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Operation Normandie

2e Escadron du 1er R.E.C.

Abreise im Dezember 1946

Das 1er R.E.C. bricht am 10. Dezember 1946 von Oran aus auf der Pasteur in Richtung Indochina auf.

An Bord sind neben dem P.C. und der E.H.R. des 1er R.E.C., die 1° Escadron, die 2° Escadron, die 3° Escadron, die 4° Escadron, die 5° Escadron und die 6° Escadron.
Die Escadrons werden ohne schweres Material verschifft und sind somit zunächst Cavalerie zu Fuß.

Die Ereignisse vom Dezember 1946 machen es notwendig, dass das 1er R.E.C. nicht wie geplant in Saigon von Bord geht, sondern direkt nach Tourane in Zentral-Annam verlegt wird.

Karte von Tourane mit dem Col De Nuages im Norden (5,1 MB)

Januar bis Mai 1947 – Tourane in Zentral-Annam

In Tourane geht die 2° Escadron mit dem Rest des 1er R.E.C. am 04. Januar 1947 an Land.
Sie steht zunächst unter der Führung von Capitaine Mangin.

Während die 1° Escadron zusammen mit der , und 5° Escadron in ein Bataillon de Marche unter der Führung von Lieutenant-Colonel Dore eingegliedert wird und zusammen mit dem II/13e D.B.L.E. an den Operationen Francois, Suzanne und Josette, zur Befreiung der Stadt Hué teilnimmt, verbleibt die 2° Escadron zusammen mit der E.H.R. und der 6° Escadron in Tourane, um die Einheiten des Sektors zu verstärken.

Karte der Region Hué bis nach Quang Tri (6,4 MB)

Im März 1947 ist das 1er R.E.C. wieder komplett in Tourane und nimmt mit dem II/13e D.B.L.E. zunächst an der Operation Salade zur Befreiung des Hinterlandes von Tourane teil.

Es folgt dann die Operation Henri, zur Befreiung der Region Quang Nam, des südlichen Bereiches in Zentral-Annam.
Im Rahmen dieser Operationen stößt das 1er R.E.C. ab 13. März 1947 entlang der Küste von Tourane aus in Richtung Süden vor.
Nach der Einnahme der Montagnes de Marbre geht es weiter in die Region Quang Ngai, entlang der Küste in Richtung Süden.
Nach einer schwierigen Flussüberquerung bei Phuc Trach, erreicht man Fai Fo am Morgen des 15. März 1947. Man kann kampflos in die Stadt einrücken.
Am 16. März 1947 kann Quang Nam erst nach einem heftigem Gefecht unter dem Einsatz von Spitfires eingenommen werden.
Die Bereinigung der Gegend Quang Ngai, südlich von Tourane, ist am 17. März 1947 bis zum Fai Fo-Fluss abgeschlossen.
Die Operation hat den Gegner 166 Tote gekostet, dazu zahlreiches Material.

Karte von Quang Nam und Fai Fo (heutiges Hoi An) (5,3 MB)

Nach den Operationen kehrt eine relative Ruhe in Zentral-Annam ein. Die Escadrons des 1er R.E.C. verstärken zunächst aber noch die Einheiten der Region Tourane.

Als die übrigen Escadrons im Frühjahr und Sommer 1947 mit schwerem Material ausgestattet werden, wird die 2° Escadron zusammen mit der 1° Escadron eine Escadron porté, auf Jeeps und LKW der Hersteller G.M.C. und Chevrolet.

Beide Escadrons beteiligen sich zunächst noch an der Operation Ouragan in der Region Tourane, dann werden sie zum Juni 1947 nach Cochinchina verlegt.

Juni bis November 1947 – G.E.C. in Saigon

In Saigon angekommen, formieren die 1° Escadron und die 2° Escadron ab 01. Juni 1947 unter der Gesamtführung von Chef d´Escadrons Du Jonchay die Groupe d´Escadrons de Cochinchine (G.E.C.).

Während der P.C. und die 2° Escadron in Saigon-Gia Dinh verbleiben, schlägt die 1° Escadron ab Oktober 1947 ihr Quartier in Quang Tre, am Stadtrand von Saigon, auf.

Vom Großraum Saigon bis in die Plaine des Joncs und in das Mekong-Delta arbeiten beide Escadrons eng mit der 13e D.B.L.E. zusammen.
Es gilt, die Verkehrswege frei zu halten und zu sichern, Patrouillen durchzuführen, Posten zu unterstützen, usw.

Die G.E.C. erhält dazu schließlich neues Material in Form von fünf H39 Panzern für die 1° Escadron, sowie mehreren gepanzerten Jeeps für die 2° Escadron.

Karte Saigon und Mekong Delta mit Tan An (6,2 MB)

Dezember 1947 – 1° Groupe d´Escadrons du 1° R.E.C.

Am 05. Dezember 1947 wird die Groupe d´Escadrons de Cochinchine zur 1er Groupe d´Escadrons du 1er R.E.C. umbenannt.
Sie steht mittlerweile seit 01. Oktober 1947 unter der Führung von Capitaine Ogier De Baulny.

1948 - Auf Crabes in Cochinchina (1° G.E.)

Für die Operationen in dem sumpfigen Gelände Cochinchinas ist die bisherige Ausrüstung denkbar ungünstig.
Auf Initiative von Capitaine Ogier De Baulny werden die beiden Escadrons der 1er G.E. du 1er R.E.C. schließlich von Februar bis April 1948 mit den ersten amerikanischen M29 Cargo Carriern ausgestattet.
Diese Amphibienfahrzeuge, genannt Crabes, werden bald zum festen Einsatzmittel.

Ihren ersten Einsatz finden die Crabes im Rahmen der Operation Vega, welche vom 14. bis 18. Februar 1948 in der Plaine des Joncs durchgeführt wird.
In Zusammenarbeit mit dem I/13e D.B.L.E. und dem III/13e D.B.L.E., sieben weiteren Infanteriebataillonen, sowie diversen sonstigen Kräften, stellen die Crabes der 1er G.E. du 1er R.E.C. ihren Einsatzwert erfolgreich unter Beweis.

Im weiteren Verlauf des Jahres 1948 ist die 1er G.E. du 1er R.E.C. mit ihren Crabes bei Operationen in der Region am Westrand von Saigon, an der R.C. 16, am Vaico, sowie in den Provinzen Go Cong, Ben Tre und My Tho eingesetzt.

Im Herbst 1948 wechselt die 1er G.E. du 1er R.E.C. ihre Standorte. Während der P.C. und die 2° Escadron nach Tan An an der Kreuzung der R.C. 19 mit dem Vaico Occidental versetzt werden, verlegt die 1° Escadron nach My Tho.

Im November 1948 verlässt Capitaine Mangin die 2° Escadron, er wird durch Capitaine De Blignières abgelöst.
De Blignières macht direkt von sich reden, als er am 20. November 1948 eine Übungsaktion südlich von Cai Lay druchführt und dabei auf einen Posten der Vietminh stößt.
Es werden sieben Gefangene gemacht und vier Vietminh getötet.

Ähnlich geht es am 08. Dezember 1948 weiter, als die 2° Escadron den von Vietminh eingekesselten Colonel Gribius erfolgreich unterstützt.

Struktur einer Escadron Crabes

Inzwischen hat sich bei den mit Crabes ausgestatteten Escadrons eine Struktur gebildet.
So besteht eine Escadron aus einem Peloton Hors Rang, darunter
- eine Groupe de Commandement, mit drei Crabes für dem P.C., Funk und Sanitäter,
- einer Groupe des services,
- einer Groupe de transport, ausgestattet mit fünf LKW
- einer Groupe d´échelon, ausgestattet mit einem Jeep und drei Crabes.

Und drei Pelotons de Crabes welche jeweils aus
- einer Groupe de Commandement, mit drei Crabes,
- drei Patrouilles mit jeweils zwei Crabes,
zusammen also auf neun Crabes und einer personellen Stärke von jeweils 1/4/28 pro Peloton kommen.

Insgesamt kommt eine Escadron auf etwa 34 Crabes und eine theoretische Stärke von 4/22/135, davon etwa 0/3/73 einheimische Cavaliers.

1949 - Tan An in Cochinchina (1° G.E.)

Im Jahr 1949 steht die 2° Escadron unter der Führung von Capitaine De Blignières. Das Jahr ist geprägt von diversen Operationen, welche die 2° Escadron meist in Zusammenarbeit mit der 1° Escadron als 1er G.E. du 1er R.E.C. in Cochinchina durchführt.

Im Januar 1949 sind es noch kleinere Operationen. Für die 2° Escadron verlaufen diese äußerst erfolgreich mit einer Bilanz von 23 gefangenen und 16 getöteten Vietminh, sowie zwei befreiten französischen Gefangenen.

Vom 06. bis 08. Februar 1949 ist die 1er G.E. du 1er R.E.C. in der Provinz Go Cong im Einsatz. Bereits am ersten Tag gelingt es Capitaine De Blignières mit seiner 2° Escadron bei einem Angriff auf ein Dorf in Zusammenspiel mit Einheiten der 13e D.B.L.E. den Gegner schnell zu umgehen und in den Rücken zu fallen. Für diese Leistung wird Capitaine De Blignières ausgezeichnet.
Vom 11. bis 12. Februar 1949 wird die 1er G.E. du 1er R.E.C. in der Region von Vinh Long eingesetzt.
Beide Operationen verlaufen äußerst erfolgreich, da die Crabes die Hindernisse der Wehrdörfer teilweise einfach überfahren und so in die Dörfer vordringen können.

Im März 1949 sind Operationen in der Plaine des Joncs bekannt, so am 05. März 1949 bei Go Gong und am 20. März 1949 in der Gegend von Roram.
Am 29. März 1949 wird ein Vorstoß von 40km entlang des Canal Lagrange unternommen. Der 2° Escadron gelingt es dabei eine gegnerische Dschunke zu kapern und ein Versteck mit Munition und Sprengstoff aufzuspüren.

Auch das zweite Drittel des Jahres 1949 ist bestimmt durch Operationen in der Plaine des Joncs.
Am 03. Mai 1949 trifft die 2° Escadron bei einem Vorstoß von 60km in Richtung des Canal Commercial auf Camps der Vietminh. 58 Vietminh werden getötet, eine große Anzahl Waffen, Munition und anderes Material vernichtet.

Im Juni 1949 ist die Operation Jonquille hervorzuheben. Vom 02. bis zum 08. Juni 1949 dringen die Crabes der 1° Escadron und 2° Escadron etwa 200km in die Plaine des Joncs ein.
Im Verlauf der Operation werden allein durch die 2° Escadron 88 Vietminh getötet und zahlreiches Material vernichtet.

Im weiteren Verlauf des Juni 1949 unterstützt die 2° Escadron im Westen der Plaine des Joncs, erfoglreich eine in Bedrängnis geratene Compagnie des 4e B.T.M. Vor den in Linie angreifenden 26 Crabes der 2° Escadron ziehen sich die Vietminh umgehend zurück.

Die Operationen bleiben nicht ohne Reaktion des Gegners. Am 01. Juli 1949 wird Capitaine Miloyevitch von der 1° Escadron bei einem Überfall auf der R.C. 16 unweit von Tan An ermordet.
Die 2° Escadron entsendet umgehend Kräfte nach dort, aber die Täter sind bereits geflüchtet. Das Dorf Binh An, vor dem sich das Drama abgespielt hatte, wird dem Erdboden gleich gemacht, was später eine offizielle Untersuchung nach sich zieht.

Die Operationen der 1er G.E. du 1er R.E.C. setzen sich aber unvermindert erfolgreich fort.
So die Operation Origan vom 29. Juli bis 02. August 1949, bei der 61 Gefangene gemacht werden dazu 28 Gewehre, 10 Pistolen und weiteres Material gesichert werden kann.
Dann die Operation Cobra vom 31. August bis 02. September 1949, welche zu ähnlichen Ergebnisen führt.
Sowie die Operationen Trition, Loire, Iroquois und Cau Ke, welche die 2° Escadron bis in die Region von Chau Doc führen.

Am 07. Oktober 1949 übernimmt Chef d´Escadrons Colonna-Renucci die 1er G.E. du 1er R.E.C. von Chef d´Escadrons Ogier de Baulny, welcher am Ende seiner Sejour angelangt ist.

Unter Chef d´Escadrons Colonna-Renucci setzen sich die Operationen der 1er G.E. du 1er R.E.C. erfolgreich fort.
Allein in der Zeit von Oktober bis Dezember 1949 werden noch 117 Vietminh getötet und 24 Gefangene gemacht.

Den 02. Dezember 1949 wird die 1er G.E. du 1er R.E.C. für ihre bisherigen Leistungen unter der Führung von Chef d´Escadrons Ogier de Baulny "a l´ordre de l´armée" ausgezeichnet.

Nach ihrem über einjährigem Einsatz haben sich die Crabes mittlerweile als wertvolles Einsatzmittel in den Sümpfen Cochinchinas bewährt.
Man beschließt daher noch Ende 1949, die 1er G.E. du 1er R.E.C. weiter zu verstärken.

1950 - Tra Vinh in Cochinchina (1° G.E.)

Aufgrund der geschilderten Erfolge wird im Februar 1950 schließlich auch die 6° Escadron des 1er R.E.C. aus Süd-Annam nach Sadec in Cochinchina verlegt und der 1er G.E. du 1er R.E.C. angegliedert.

Für die 2° Escadron in Tan An geht es derweil im Jahr 1950 unter der Führung von Capitaine De Blignères vorerst weiter wie bisher.
So sind zunächst im Januar 1950 die Operationen Pascal und Yallah zu nennen, an denen sich die 2° Escadron beteiligt.

Nachdem man im Jahr 1949 zahlreiche Verstecke der Vietminh in der Plaine des Joncs ausgehoben hat weichen diese nun auf die Region Tra Vinh und Soc Trang aus. Dort geraten zahlreiche Posten zunehmend unter Druck und bedürfen der Unterstützung.

Für die 2° Escadron bedeutet dies im Januar 1950 die Verlegung nach Tra Vinh.
Im Quartier Adjudant-Chef Nilson, benannt nach einem Legionär der 2° Escadron, welcher im Mai 1947 bei den Operationen bei Tourane gefallen war, findet die 2° Escadron ihr neues Zuhause.
Es folgen dann im Gefüge der 1er G.E. du 1er R.E.C. monatlich etwa vier bis fünf Operation, von jeweils drei oder vier Tagen in der Region Tra Vinh.

Zu einem ersten schweren Gefecht für die 2° Escadron kommt es bereits am 21. Januar 1950 in der Region Tra Vinh.
Das 3e Peloton von Lieutenant Boutot will auf das Dorf Giong Ngo Hac vorstoßen, als es unter schweres Feuer aus sämtlichen Hütten gerät. Schon in den ersten Augenblicken wird ein Legionär getötet. Beim Versuch, den Legionär zu bergen, wird Lieutenant Boutot durch Schüsse in die Beine schwer verletzt und muss die Führung des Pelotons an Maréchal-Des-Logis-Chef Degueldre abgeben.
Dieser organisiert die Verteidigung und einen Gegenangriff bis die erste Verstärkung in Form des Peloton de Commandement unter Capitaine De Blignères eintrifft.
Unter Capitaine De Blignères währt das Gefecht noch weitere drei Stunden, er selbst sowie Lieutenant Bulteaux vom Peloton de Commandement werden dabei auch schwer verletzt.
Erst als die Pelotons von Lieutenant De Montmorin und Lieutenant Collignon, sowie die 1° Escadron vor Ort eintreffen, fliehen die Gegner. Sie lassen 40 Gefallene und 45 Gefangene zurück.
Bei der 2° Escadron gab es drei Tote und vier verletzte Legionäre.

Während Lieutenant Bulteaux seinen Verletzungen erliegt, können Capitaine De Blignères und Lieutenant Boutot das Hospital nach vier Wochen Aufenthalt wieder verlassen.
Für die 2° Escadron geht es daraufhin im Februar und März 1950 in der Region Tra Vinh weiter, in den Operationen Aromate und Trimor.

Die Operationen Potager, Primevère und Normandie, deren Ziel es ist, den Gegner aufzuspüren und zu vernichten, folgen im Sommer 1950.
Während der Operation Normandie kommt es am 22. Juni 1950 für die 2° Escadron zu schweren Verlusten. Lieutenant Devaux und M.D.L. Pfaffmann, sowie drei weitere Brigadiers fallen, zwei weitere werden schwer verletzt.

Siehe dazu auch Operation Normandie.

Es folgen dann im September 1950 die Operation Trois Provinces und im Oktober die Operation Python.

Es zeigt sich um Laufe des Jahres 1950, dass der Einsatz der Crabes für sich allein bei einem immer stärker werdenden Gegner sehr riskant sein kann. Man stellt daher Überlegungen an, die Crabes wieder mit mehr Infanterie zu begleiten, ohne dass sie dabei ihre Schnelligkeit verlieren.
Großer Nachteil der Crabes ist aber ihre begrenzte Kapazität beim Transport von Infanterie und der mangelnde Schutz der Besatzung.
Man plant daher den Einsatz der L.V.T. 4 Alligators und verlegt die ersten Maschinen umgehend nach Indochina.

Die ersten vier L.V.T. werden ab November 1950 bei der 2° Escadron unter der Führung von Capitaine De Blignères getestet.
Man verstärkt die 2° Escadron dafür personell für einen begrenzten Zeitraum mit einer Compagnie des 2e B.M.E.O.

Zu ihrem ersten Einsatz kommen die L.V.T. in der Operation Alligators vom 02. bis 04. November 1950 in der Region Tra Vinh.
Es folgen im November 1950 die Operationen Song Be und Cai Be, wobei zwei Crabes außer Gefecht gesetzt werden.

Dann hat Capitaine De Blignères seine Sejour beendet und Capitaine De La Ferté tritt seine Nachfolge in der 2° Escadron an.
Unter ihm werden die Alligators am 18. Dezember 1950 in der Operation Neptune ins Feld geführt.

Karte der Region Tra Vinh und Soc Trang im Mekong-Delta (5,7 MB)

1951 - Tra Vinh in Cochinchina (1° G.E.)

Ab Anfang 1951 nimmt die 2° Escadron unter Capitaine De La Ferté im Gefüge der 1er G.E. du 1er R.E.C. an diversen weiteren Operationen teil.
Die Alligators werden nach und nach immer optimaler bei den Operationen eingebunden und genutzt.

Den Januar 1951 bleibt man zunächst in der Region Tra Vinh eingesetzt, dann soll ein abgestürzter Pilot in der Region Cai Lay geborgen werden.
Am 02. Februar 1951 ist die Operation Arabe in der Region Cau Khe zu nennen, an der sich u.a auch das IV/13e D.B.L.E. beteiligt.

Als Vorreiter mit seinen Alligators wird Capitaine De La Ferté am 11. Februar 1951 damit beauftragt, zum 01. April 1951 aus den Crabes und Alligators der 2° Escadron ein Sous-Groupement Amphibie aufzustellen.
Die Infanterie-Besatzung der Alligators, die Compagnie Portée, wird dazu im Februar 1951 aus Einheimischen der Region, Kambodschanern und Einheimischen aus der 13e D.B.L.E. rekrutiert.

Die Operationen gehen unterdessen weiter. So die Operation Abricot und vom 09. bis 11. März 1951, die Operation Pamplemousse in der Region Sadec, bei denen an die hundert Vietminh getötet werden.
Vom 23. bis 25. März 1951 beteiligt sich die 2° Escadron an der Operation Sapotille in der Region Vinh Xuan - Can Tho.

Zum 01. April 1951 steht schließlich das Sous-Groupement Amphibie. Die Compagnie Portée übernimmt Lieutenant Cappe Du Baillon, der eigens dafür aus der 13e D.B.L.E. versetzt wurde.

Ab April 1951 folgen Operationen in der Plaine des Joncs, so Mangoustan in der Region Can Tho, Aquarium im Osten der Plaine, Orage in der Region Cai Be, Tourbillon I bis III und Igname am Canal Chrétien, sowie Ouragan am linken Ufer des Mekong.
In einer Operation, welche am 30. Mai 1951 in der Region von Ap Bac in der Plaine des Joncs stattfindet, kann eine gegnerische Section eingekreist und ein Dutzend Gefangene gemacht werden.

In dieser Operation zeichnet sich der neu eingtroffene Capitaine Jacques Germain aus, welcher am 01. Juni 1951 die Führung der 2° Escadron übernimmt.

Es geht weiter mit den Operationen Sapotille II, Jeanne d´Arc, Typhon, usw.
Am 20. August 1951 kann die 2° Escadron südlich des Cai Beo in der Region von Sadec erneut eine größere gegnerische Einheit aufreiben.

Die Operationen der 1er G.E. du 1er R.E.C. seit der Führungsübernahme durch Chef d´Escadrons Colonna-Renucci werden daraufhin mit einer weiteren Citation a l´ordre de l´armée belohnt.

Die Tests mit der Beteiligung der Alligators an den Operationen sind derweil bei allen Escadrons erfolgreich abgeschlossen, so dass diese fest in die Struktur der 1er G.E. du 1er R.E.C. aufgenommen werden.
Eine Reorganisation der 1er G.E. du 1er R.E.C. wird daher erforderlich und tritt ab 01. September 1951 in Kraft.

1951 - 1° Groupement Autonome du 1° R.E.C.

1° G.A. du 1° R.E.C.

Die 1er G.E. du 1er R.E.C. wird nun zum
1er Groupement Autonome du 1er R.E.C.

Die Führung des 1er G.A. du 1er R.E.C. übernimmt Chef d´Escadrons Bonnot.
Sein P.C. befindet sich in Sadec bei der 6° Escadron.

Jede der drei Escadrons des 1er G.A. du 1er R.E.C. bildet zusammen mit einer Compagnie Portée auf Alligators ein Sous-Groupement Amphibie (S.G.A.).

Die 2° Escadron bildet mit ihrer Compagnie Portée das 2e Sous-Groupement Amphibie. Das 2e S.G.A. wird von Capitaine Jacques Germain geführt.

Neben dem Commandement des 2e Sous-Groupement Amphibie besteht dieses aus einem Peloton Hors Rang und drei Pelotons zu je 8 Crabes.
Das Peloton L.V.T. besteht aus 2 Alligators d´appui, bestückt mit 75mm Howitzers, und aus 6 Alligators de transport, auf welche sich die drei Sections der Compagnie Portée unter Lieutenant Cappe Du Baillon verteilen.

Insgesamt kommt ein S.G.A. damit auf eine theoretische personelle Stärke von 6/28/341, davon 0/8/217 einheimische Cavaliers.
Vom Material her hat ein S.G.A. insgesamt 30 Crabes und 8 Alligators.

1951 - Tra Vinh in Cochinchina (2° S.G.A.)

In der neuen Struktur des 1er G.A. du 1er R.E.C. geht es in die letzten Operationen des Jahres 1951.

Die 2° Escadron beteiligt sich im 2e Sous-Groupement Amphibie im November 1951 an einer Operation in der Region Tra Xat, sowie an der Operation Malaga in der Region Nha Man.

Im Dezember 1951 geht es in die Plaine des Joncs. So in der Operation Bourrasque vom 05. bis zum 07. Dezember 1951, der Operation Canal II vom 13. bis zum 17. Dezember 1951 und der Operation Noel vom 28. bis zum 29. Dezember 1951.
In diesen letzten Operationen stößt man nur auf wenige Vietminh. Insgesamt zwei Vietminh werden getötet und 21 Gefangene gemacht, bei einem eigenen Toten und fünf Verletzten im 1er G.A. du 1er R.E.C.

1952 - Tra Vinh in Cochinchina (2° S.G.A.)

Im 2e Sous-Groupement Amphibie des 1er G.A. du 1er R.E.C. geht es für die 2° Escadron in die ersten Operationen des Jahres 1952.

Das Jahr beginnt mit einer Operation am 07. Januar 1952 in der Region Hac Bat und Bac Trong. Es folgen am 10. und 11. Januar 1951 die Operation Marronier II nördlich des Kanals Tra Cu und die Operation Hélice bei Traon.
Am 17. Januar 1952 geht es in einer Operation in die Region Tra Vinh. Es folgt bis zum 23. Januar 1952 die Operation Tempête nahe Rach Gia. Eine letzte Operation in der Region Tra Vinh wird am 23. Januar 1952 durchgeführt.
In der monatlichen Bilanz des 1er G.A. du 1er R.E.C. stehen sechs getötete und 57 gefangene Vietminh bei keinen eigenen Verlusten.

Im Februar 1952 sind zwei Operationen bekannt. So die Operation Palmier II den 13. und Februar 1952 in der Region Kinh Bo Bo am östlichen Rand der Plaine des Joncs und vom 20. bis 28. Februar 1952 die Operation Tourbillon IV, ebenfalls in der Plaine des Joncs.
Bei den Operationen werden 12 getötete und 40 gefangene Vietminh gezählt. Die 1er G.A. du 1er R.E.C. musste drei Tote und 17 Verletzte hinnehmen.

Vom 17. bis 23. März 1952 beteiligt sich das 1er G.A. du 1er R.E.C. an der Operation Agrément, bei der die Compagnies Portées der 1° Escadron und der 6° Escadron ein Bataillon de Marche formieren. Es zeigt sich aber, dass man die Sous-Groupements Amphibies besser nicht trennt.
Vom 25. März bis 02. April 1952 in der Operation Poivre und später in der Operation Carrelet zeigt das Peleton L.V.T. der 1° Escadron in isolierten Aktionen, welche Möglichkeiten die Alligators bei Landungsmanövern bieten. Aber auch hier resumiert man, dass das Peleton L.V.T. in seinem Sous-Groupement Amphibie besser arbeitet.
Die insgesamt 34 Gefangenen der Operationen werden mit zwölf verletzten Legionären bezahlt.

Im April 1952 beteiligt sich das 1er G.A. du 1er R.E.C. wieder an großen Operationen in der Plaine des Joncs.
Es beginnt mit der Operation Printemps vom 28. März bis zum 02. April 1952 in der Region des Vaico Occidental in der mit einem großen Infanterieaufgebot einige Lager der Vietminh aufgestöbert werden können.
Es folgt vom 10. bis zum 17. April 1952 die Operation Lagrange an dem gleichnamigen Kanal, wo weitere Lager zerstört werden, welche aber vermint sind und Opfer fordern.
Und es endet mit der Operation Cai Cai, welche vom 22. bis zm 25. April 1952 in der Region nördlich von Binh Than und am Rach Cai Cai durchgeführt wird.
Der Monat endet mit drei getöteten und 55 verletzten Legionären.

Insgesamt zeigt sich aber, dass die Aktivität der Vietminh aus der Plaine des Joncs heraus deutlich zurückgegangen ist.
Sie erfordert zwar die weitere Präsenz von amphibischen Einheiten vor Ort, diese können aber deutlich ausgedünnt werden.
So wird bereits im Mai 1952 ein erste Abordnung des 1er G.A. du 1er R.E.C. zur Unterstützung nach Zentral-Annam entsandt, während sich die Einsätze in der Plaine des Joncs in der Operation Eole vom 10. bis zum 18. Mai 1952 fortsetzen. Es werden vier Vietminh getötet und 51 Vietminh gefangen genommen.

Die vorerst letzten gemeinsamen Operationen des 1er G.A. du 1er R.E.C. unter den Namen Zéphyr und Tourbillon VII finden im Juni 1952 in der Plaine des Joncs statt.
Erneut werden 17 Vietminh getötet und 25 Gefangene gemacht.

Juli bis Sept. 1952 - Cochinchina (2° S.G.A.)

Im Juli 1952 wird schließlich das 1er G.A. du 1er R.E.C. für einige Operationen dem Commandant der F.T.C.V. unterstellt. Das Regiment 101 der Vietminh richtet dort großen Schaden an und soll vernichtet werden.
Das 1er und das 3e Sous-Groupement Amphibie werden mit den L.V.T. des 2e Sous-Groupement Amphibie nach Zentral-Annam verschifft.

Die 2° Escadron des 2e S.G.A. bleibt als letzte Einheit des 1er G.A. du 1er R.E.C. zunächst noch allein in Cochinchina zurück.
Im Juli 1952 beteiligt sich die 2° Escadron an den Operationen Tornade in der Region Long My und Mistral I und II in der Region Sadec.

Es folgen im im August 1952 die Operationen Grenade in der Region Ba Dong, sowie die Operationen Jupiter I und II.

Ende September 1952 geht es dann für die beiden anderen S.G.A. des 1er G.A. du 1er R.E.C. wieder zurück nach Cochinchina.

September bis Okt. 1952 - Cochinchina (2° S.G.A.)

Im September 1952 ist das 1er G.A. du 1er R.E.C. schließlich wieder komplett in Cochinchina.
Den 25. September 1952 wird Lieutenant-Colonel Bonnot als Commandant des 1er G.A. du 1er R.E.C. von Chef d´Escadrons Debray abgelöst.

Unter seiner Führung findet am 01. Oktober 1952 eine Reorganisation innerhalb der Sous-Groupements Amphibies statt.
Zum einen werden die Pelotons L.V.T. nun nicht mehr den Escadrons angegliedert, sondern bekommen eine eigenständige Rolle im S.G.A.
Zum anderen übernehmen die Führer der Escadrons nun nicht mehr gleichzeitig die Funktion des Commandant des S.G.A., sondern dieser Posten wird separat besetzt.

Im 2e Sous-Groupement Amphibie hat dies zur Folge, dass Capitaine Germain die Führung des S.G.A. behält, aber die Führung der 2° Escadron an Lieutenant Barratchart abgeben muss.
Das 1er Peloton der Crabes von Lieutenant Barratchart wird von Lieutenant Lescastreyres übernommen. Das 2e Peloton wird zu diesem Zeitpunkt von Maréchal-Des-Logis-Chef Degueldre geführt, das 3e Peleton von Maréchal-Des-Logis-Chef Garderes.
Weitere Führungspositionen im 2e S.G.A. üben die Lieutenants Chapuis, Fabre, Holle, Calmar und Galtier aus.

Alle drei S.G.A. beteiligen sich dann vom 21. bis zum 31. Oktober 1952 an der Hilfe der Bevölkerung von Ben Cat. Der Ort wurde durch einen Taifun schwer zerstört.

Es wird dann eine letzte Operation unter dem Namen Samba in der Region Tra Vinh unternommen.

Damit endet die große Zeit des 1er G.A. du 1er R.E.C. und der Crabes in Cochinchina.
Die Hauptlast des Konflikts spielt sich in Tonkin ab und so wird auch das 1er G.A. du 1er R.E.C. im November 1952 nach dort verlegt und den F.T.N.V. unterstellt.

November bis Dezember 1952 - Tonkin (2° S.G.A.)

Am 26. November 1952 geht das 1er G.A. du 1er R.E.C. unter Chef d´Escadrons Debray in Haiphong von Bord.
Von dort aus geht es bis zum 08. Dezember 1952 nach Nam Dinh im Süden des Deltas.

Den Dezember 1952 beteiligt sich das 1er G.A. du 1er R.E.C. an den ersten Operationen im südlichen Delta, so an der Operation Bretagne, an der auch das I/2e R.E.I. und das II/13e D.B.L.E. teilnehmen.
Im Anschluß folgen einige einzelne Aktionen gegen die ins südliche Delta infiltrierten Bataillone der Vietminh.

Noch am 31. Dezember 1952 verlegt das 1er G.A. du 1er R.E.C. in der Region zwischen Nam Dinh, Phu Ly und Ninh Binh, um einzelne isolierte Posten zu versorgen.

Karte des südlichen Tonkin mit Nam Dinh, Thai Binh und Ninh Binh (6,1 MB)

Januar bis April 1953 - Tonkin-Delta (2° S.G.A.)

Im Januar 1953 setzen sich die massiven Anstrengungen im südlichen Delta fort.

Am 06. Januar 1953 beteiligen sich das 1er Groupement Autonome du 1er R.E.C. und das 2e Groupement Autonome du 1er R.E.C. an einer Operation auf das Dorf Don Thu.
Das 2e G.A. du 1er R.E.C. zeichnet sich den Folgetag bei der Einnahme des Dorfes Phung Thon aus.

Vom 16. bis zum 24. Januar 1953 folgt die Operation Artois in der Region östlich von Thai Binh, an der auch das II/13e D.B.L.E., das III/13e D.B.L.E. und das I/2e R.E.I. teilnehmen.

Daran schließt sich vom 26. Januar bis zum 06. Februar 1953 die Operation Normandie in der Region nordöstlich von Hung Yen über dem Canal de Bambous an, an der wieder das II/13e D.B.L.E. und das I/2e R.E.I. teilnehmen.

Es folgt für das 1er G.A. du 1er R.E.C. und das 2e G.A. du 1er R.E.C. vom 05. bis zum 07. März 1953 die Operation Nemesis.
Und dann vom 27. März bis 04. April 1953 die Operation Hautes-Alpes. An der Operation nahe der Grenze zur Provinz Than Hoa sind u.a. wieder das I/2e R.E.I. und das II/13e D.B.L.E. beteiligt.

Mit dieser Operation endet die Abordnung des 1er G.A. du 1er R.E.C. nach Tonkin. Das 1er G.A. du 1er R.E.C. wird nach Tourane in Zentral-Annam verlegt.

Am 07. April 1953 besteigt das 2e S.G.A. in Haiphong die L.S.T. Rance und Chelif, welche das 2e S.G.A. zunächst zurück nach Tra Vinh verbringen.

Die B.A. wurde in der Zeit der Abwesenheit von Lieutenant Galtier geführt. Hier macht man sich dann bereit für die bevorstehende Verlegung des 2e S.G.A. nach Zentral-Annam.

April 1953 - 1° Groupement Amphibie du 1° R.E.C.

1° G.A. du 1° R.E.C.

Grund für die Verlegung des 1er G.A. du 1er R.E.C. nach Zentral-Annam war eine massive Reorganisation des 1er R.E.C. zum 01. April 1953.

Das 1er und das 2e Groupement Autonome werden zum 1er und 2e Groupement Amphibie (G.A.) umbenannt.

Die bisherigen Sous-Groupements Amphibies werden zu Groupes d´Escadrons Amphibies (G.E.A.).

Das 2e Sous-Groupement Amphibie, dem die 2° Escadron seit 1951 angehörte, wird somit nun zur 2e Groupe d´Escadrons Amphibies.

Eine G.E.A. besteht wie bisher zum einen aus der Escadron de Crabes. Aber aus dem Peloton L.V.T. und der Compagnie Portée wird nun eine eigene Escadron d´Alligators.

Die Führung der 2° Escadron übernimmt Capitaine Godard. Das Peloton L.V.T. und die Compagnie Portée werden nun zur eigenständigen 12° Escadron, unter der Führung Capitaine Laurent.

Die 2e G.E.A. gehört wie bisher zum 1er G.A. du 1er R.E.C. Der Sitz der 2e G.E.A., mittlerweile unter Capitaine Jouannic, wird zukünftig in Tourane aufgeschlagen.

Karte von Tourane mit dem Col De Nuages im Norden (5,1 MB)

Mai bis Oktober 1953 - Zentral-Annam (2° G.E.A.)

Nach den letzten Operationen im April 1953 in Cochinchina, wird die 2e G.E.A. im Mai 1953 nach Zentral-Annam verschifft.
Die B.A. der 2e G.E.A. wird auf der Halbinsel My Khe in Tourane aufgeschlagen wo sich nun auch die 3e G.E.A. und der Sitz des 1er G.A. du 1er R.E.C. befinden.

Während die 1er G.E.A. in Cochinchina zurückgeblieben ist, operieren die 2e G.E.A. und die 3e G.E.A. des 1er G.A. du 1er R.E.C. nun in Zusammenarbeit mit der 7e G.E.A. in Zentral-Annam.

Im Mai 1953 sind sind es die Operationen Oasis, Lugdunum und Gergovie in der Region Tourane.

Karte von Quang Nam und Fai Fo (5,3 MB)

Es folgt im Juni 1953 die Operation Anjouan in der Region Fai Fo, dann die Operation Tamatave in der Region Dong Ha und die Operation Lille in der Region Quang Tri.

Crabe der 2° Escadron

in den Dünen von Zentral-Annam

Die Besatzung reinigt ihre Waffen nach dem Einsatz


Zum 01. Juli 1953 wird die 7e G.E.A. aus Hue schließlich fest in das 1er G.A. du 1er R.E.C. integriert, während die 1er G.E.A. zum 2e G.A. du 1er R.E.C. nach Tonkin verlegt wird.

Für die 2° Escadron und die 12° Escadron gehen die Operationen als 2e G.E.A. in Kooperation mit dem 3e G.E.A. und der 7e G.E.A. derweil unvermindert weiter.
Es folgen zahlreiche Operationen bis Oktober 1953 an der R.C. 1 und in der Region zwischen Dong Hoi im Norden und Quang Tri im Süden.

Hier ist insbesondere vom 27. Juli bis zum 10. August 1953 die Operation Camargue zu nennen, eine Großoperation gegen das Regiment 95 in den Dünen zwischen Quang Tri und Hue.

Karte der Region Dong Hoi (4,7 MB)
Karte der Region Hué bis nach Quang Tri (6,4 MB)

Oktober bis Dezember 1953 - Tonkin (2° G.E.A.)

Mitte Oktober 1953 wird die 2e G.E.A. zusammen mit der 3e G.E.A. von Zentral-Annam aus zur Unterstützung des 2e G.A. du 1er R.E.C. nach Tonkin verschifft.

In Nam Dinh findet die 2e G.E.A. ihr vorübergehendes Quartier.

Crabes der 2° Escadron

am 11. November 1953 in Nam Dinh

(links Lieutenant Galtier)


Es folgen den Rest des Jahres 1953 zahlreiche Operationen gegen die in das südliche Delta eingesickerten Vietminh, teilweise zusammen mit den Einheiten des 2e G.A. du 1er R.E.C.
So sind bekannt die Operationen Bison, Buffle, Bourgogne, Douale und andere.

Mitte Oktober bis Anfang November 1953 beteiligt sich das 2e G.A. du 1er R.E.C. der Operation Mouette.

Crabes der 2° Escadron in Tonkin


Für das 2e G.E.A. bedeuten die Operationen am Ende des Jahres 1953 in Tonkin schwere und teilweise verlustreiche Kämpfe.
So fällt am 27. November 1953 Lieutenant Fabre vom Peloton L.V.T. der 12° Escadron zusammen mit einigen Legionären bei Trang Lang Phu in der Region Thai Binh.

Die letzte große Operation des Jahres findet Mitte Dezember 1953 unter dem Namen Gerfaut in den Regionen Bui Chu und Thai Binh statt.
Daran ist u.a. auch das III/3e R.E.I. beteiligt.

Weihnachten feiert das 2e G.A. du 1er R.E.C. noch in Phu Ly. Aber bereits am 28. Dezember 1953 geht es wieder auf Operation. In der Region Binh Luc, östlich von Phu Ly, soll sich ein gegenerisches Bataillon verbergen.

Karte des südlichen Tonkin mit Nam Dinh, Thai Binh und Ninh Binh (6,1 MB)

Januar bis März 1954 - Tourane (2° G.E.A.)

Den Neujahrstag 1954 feiert die 2e G.E.A. noch im Einsatz, irgendwo im Delta.

Crabes der 2° Escadron in Tonkin


Am 06. Januar 1954 verlassen die 2e G.E.A. und die 3e G.E.A. aber das Tonkin-Delta und werden für eine Ruhepause nach Haiphong verlegt.
Danach geht es bis Februar 1954 zurück zum 1er G.A. du 1er R.E.C. nach Tourane in Zentral-Annam.

In Tourane bringt man sich wieder auf Vordermann, denn die Teilnahme an einer Großoperation steht bevor.
Die Operation Atlante, welche bereits im Februar 1954 angerollt war und in mehreren Phasen das Ziel hat, die etwa 300km lange Küstenzone zwischen Zentral-Annam und Süd-Annam zu besetzen und unter französische Kontrolle zu bringen.

13. März 1954 - Operation Atlante (2° G.E.A.)

Für das 1er G.A. du 1er R.E.C. beginnt die Operation Atlante mit der Landungsoperation Axelle bei Qui Nhon.
Das komplette 1er G.A. du 1er R.E.C. unter Lieutenant-Colonel Le Hagre geht den 09. und 10. März 1954 in Tourane an Bord von mehreren L.S.T. und wird die nächsten Tage Küste herunter in Richtung Qui Nhon verbracht.

Am frühen Morgen des 13. März 1954 ist es soweit. Zunächst beginnen 06:45 Uhr die drei Escadrons der Alligators mit ihrem Landungsmanöver.
Um 07:15 Uhr gehen die 12° Escadron, die 13° Escadron und die 17° Escadron südlich von Qui Nhon an Land und richten gegen leichten Widerstand einen Brückenkopf für die folgenden Truppen am Strand ein.
Die L.S.T. können daraufhin die Escadrons der Crabes entladen. Die 2° Escadron, die 3° Escadron und die 7° Escadron gehen an Land.

Während die 2° Escadron beim P.C. des 1er G.A. du 1er R.E.C. verbleibt, stoßen die übrigen Escadrons in Richtung Qui Nhon vor.
Der Zusammenschluß mit Kräften der G.M. 42 gelingt und zusammen wird den Tag über die Stadt Qui Nhon fast ohne Widerstand unter Kontrolle gebracht.

Insgesamt forderte die Operation beim 1er G.A. du 1er R.E.C. nur 5 Verletzte.

Karte der Region Qui Nhon (6,3 MB)

März bis August 1954 - Qui Nhon (2° G.E.A.)

Nachdem in Qui Nhon eine feste Basis für das 1er G.A. du 1er R.E.C. gebildet wird, werden die kommenden Wochen zahlreiche Operationen in der Region durchgeführt.

Am 15. März 1954 kann das 1er G.A. du 1er R.E.C. in An Thanh den Kontakt mit der G.M. 10 herstellen, so dass dort eine weitere Basis ausgebaut werden kann.
Den 16. März 1954 nehmen die 12° Escadron und die 17° Escadron gegen geringen Widerstand das Dorf Tuang Va ein, an einer Kreuzung nordwestlich von Qui Nhon, während sich eine Escadron Crabes an einer Operation in Richtung Binh Ninh beteiligt.
Am 17. März 1954 beteiligt sich eine Escadron Alligators an einem Vorstoß in Richtung An Thanh und der Region Phu Vinh.
Den 22. März 1954 stoßen die 12° Escadron, 13° Escadron und 17° Escadron durch die Lagunen nördlich von Qui Nhon auf die Dörfer Quang Van un Nhon An vor. Man trifft nur auf wenigen Widerstand und kehrt mit 25 Gefangenen zurück.
Den 24. März 1954 wird in der Operation Oculi die Halbinsel Phu Cat durchkämmt. An der Operation unter der Führung des 1er G.A. du 1er R.E.C. beteiligen sich die 12° Escadron, 13° Escadron und 17° Escadron, sowie zwei Pelotons Crabes. Es werden 21 Vietminh getötet und 6 Gefangene gemacht.

Im Anschluß bekommt das 1er G.A. du 1er R.E.C. eine Pause und kann sich für einige Tage erholen. Im April 1954 bezieht das 1er G.A. du 1er R.E.C. am Pointe Gia in Qui Nhon ein neues Quartier, welches zunächst ausgebaut werden muss.
Erst am 13. April 1954 beteiligt sich das 1er G.A. du 1er R.E.C. wieder an einer Operation in die Gegend nördlich des Song Tac.
Am 17. April 1954 nehmen die 12° Escadron und die 13° Escadron und eine Escadron Crabes mit der G.M. 10 an einer Operation bei Dieu Tri teil.
Den 22. April 1954 unternimmt die 17° Escadron einen Handstreich auf Degi, ganze 50km nördlich von Qui Nhon. Dabei können 22 gegnerische Dschunken zerstört werden.
Eine ähnliche Operation, diesmal in die Region Go Boi, wird durch die 12° Escadron, 13° Escadron und 17° Escadron am 26. April 1954 durchgeführt.

Vom 02. bis zum 04. Mai 1954 ist das 1er G.A. du 1er R.E.C. wieder auf der Halbinsel Phu Cat eingesetzt. Die 2° Escadron, 12° Escadron, 3° Escadron, 13° Escadron und 17° Escadron durchkämmen nach einem Landungsmanöver den Norden der Halbinsel.
Den 16. Mai 1954 führen Crabes eine Operation nordwestlich von Qui Nhon bis zum Song Tac durch.
Am 17. Mai 1954 operieren die Alligators nördlich des Nui Ky Son. Es kommt zur Verfolgung von drei gegnerischen Kompanien und man stößt dabei bis Binh Dinh vor. Dabei werden 25 Gefangene gemacht, 15 Vietminh werden bei Gefechten getötet.
Den 20. und 21. Mai 1954 geht es wieder in die Region nördlich des Nui Ky Son. Es kommt zu mehreren Gefechten, dabei gibt es sieben Verletzte beim 1er G.A. du 1er R.E.C.

Doch der Fall von Diên Biên Phú macht sich auch in Annam bemerkbar. Wichtige Unterstützung fehlt und so werden die Kräfte des 1er G.A. du 1er R.E.C. in Qui Nhon langsam ausgedünnt.
So kehrt am 27. Mai 1954 die 7e G.E.A. nach Tourane zurück, bald gefolgt von der 3° Escadron.

Nachdem die ersten Tage des Juni 1954 zunächst ruhig bleiben, trifft den 10. Juni 1954 eine Operation des 1er G.A. du 1er R.E.C. auf Widerstand. 15 Vietminh werden getötet.
Am 15. Juni 1954 trifft eine Patrouille Alligators auf zwei gegnerische Kompanien. Die 6° Escadron kann erfolgreich unterstützen und die Gegner in die Flucht schlagen. 20 Vietminh werden dabei getötet.

Zwar gibt es im Juli 1954 noch kleinere Gefecht um Qui Nhon, doch langsam bereitet man sich nun schon auf den Eintritt des Waffenstillstands vor und die damit verbundene Räumung von Qui Nhon, welche ab 20. Juli 1954 beginnt.

Als zum 01. August 1954 der Waffenstillstand eintritt, verlegen die übrig gebliebenen Kräfte der 1er G.A. du 1er R.E.C., die 2° Escadron, die 12° Escadron und die 13° Escadron zurück nach Tourane.

August bis Dezember 1954 - Tourane (2° G.E.A.)

Ab August 1954 ist das 1er G.A. du 1er R.E.C. wieder komplett in Tourane.

Nachdem bereits die 7° Escadron aufgelöst wurde, dünnen auch die anderen Escadrons des 1er G.A. du 1er R.E.C. ihr Personal aus.
Die Einheimischen werden vor die Wahl gestellt, ihre Einheiten zu verlassen und in die vietnamesische Armee zu gehen oder als Legionäre zu engagieren.

Mit Manövern vergeht die Zeit bis zum Ende des Jahres 1954. Aber langsam bereitet man sich schon auf die bevorstehende Abreise aus Indochina vor, die man im 1er G.A. du 1er R.E.C. bereits vermutet.

Januar 1955 - Auflösung des 1° G.A. du 1° R.E.C.

Zum 31. Januar 1955 wird das 1er G.A. du 1er R.E.C. inklusive seiner Escadrons schließlich offiziell aufgelöst.
Das Material wird verteilt und die Legionäre werden die nächsten Wochen entweder zurück nach Afrika verlegt oder anderen Einheiten zugeteilt.
So ergeht es auch den Legionären der 2° Escadron, welche zuletzt unter der Führung von Capitaine Godard stand.
Ein Großteil von ihnen wird in die 14° Escadron versetzt.

März bis Juni 1955 - 1. Neuaufstellung

Zum 01. März 1955 wird in Saigon wieder eine 2° Escadron aufgestellt, durch Umbenennung der ehemaligen 14° Escadron von Capitaine Grange, welche zuvor durch das Personal der aufgelösten 2° Escadron verstärkt wurde.

Aber auch diese 2° Escadron wird bald wieder aufgelöst, bereits am 30. Juni 1955. Ihr Material und die Offiziere gehen zur 8° Escadron, die Legionäre in die zum 01. Juli 1955 neu aufgestellte 7° Escadron.

Siehe nun 7° Escadron > Juli 1955 - 1. Neuaufstellung in Saigon

August bis November 1955 - 2. Neuaufstellung

Bereits am 01. August 1955 wird die 7° Escadron von Capitaine Labatut wieder zur 2° Escadron umbenannt und gibt ihre Panzer an die 3° Escadron ab.
Die neue 2° Escadron wird mit den L.V.T. der 18° Escadron ausgestattet und bleibt in Saigon stationiert.

Aber auch diese 2° Escadron wird bereits im November 1955 wieder aufgelöst. Damit endet die Zeit der 2° Escadron in Indochina endgültig.