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4° Bataillon du 2° R.E.I.

1950 - Quang Tri in Zentral-Annam

Das 4° Bataillon du 2° R.E.I. wird im Dezember 1949 in Nouvion, Nordafrika, aufgestellt.

Nach der Ankunft in Indochina am 10. Februar 1950, wird das Bataillon zunächst in Nha Trang unter Chef de Bataillon Rambaud mit Offizieren und Legionären aus den anderen Bataillonen des 2° R.E.I., sowie zahlreichen Freiwilligen aus den Reihen der Montagnards aufgefüllt und komplettiert.
Aufgrund des hohen Anteils von Einheimischen wird das Bataillon auch als 4° Bataillon Mixte, Mixte Montagnard oder einfach als Bataillon Mixte bezeichnet.

Das IV/2e R.E.I. wird dann im März 1950 nach Zentral-Annam, in die Region von Quang Tri, verlegt.
Dort ist das Bataillon als Interventionseinheit eingesetzt, öffnet Straßen und nimmt an diversen Operationen teil.
Dabei arbeitet das IV/2° R.E.I. oft mit der 4° Escadron des 1° R.E.C. zusammen, welche ebenfalls in Quang Tri stationiert ist, sowie mit der 5° Escadron des 1er R.E.C. aus Dong Hoi.

Am 10. April 1950 kommt es bei Ha My, nahe Quang Tri, zu einem größeren Gefecht zwischen der 13° und 14° Compagnie des IV/2° R.E.I., unterstützt durch einen Peloton der 4° Escadron des 1° R.E.C., und großen Teilen des Regiment 95.
Die Vietminh erleiden zwar starke Verluste. Doch es ist auch ein schwarzer Tag für das IV/2° R.E.I.
Unter den Gefallenen des IV/2° R.E.I. sind u.a. Sous-Lieutenant René Thomas von der 14° Compagnie, Sergent Ernst Leder aus der 13° Compagnie, sowie Sergent Roger Furnon, Sergent Jean Hurel, Sergent Raphael Sarrion und der Legionnaire Antonis Scarfiello aus dem IV/2° R.E.I.

In der Regel werden die kleineren Posten zum Ziel der Angriffe der Vietminh, sowie die Versorgungskonvois und die Unterstützungskonvois zu den angegriffenen Posten.

So auch am 20. Juni 1950, als der vom Gegner eingeschlossene Posten Thuy Lien Ha unterstützt werden soll.
Aber man ist vorbereitet, die Vorhut des starken Konvois bildet neben der 2e Compagnie des 2e R.T.M., die 13e und die 15e Compagnie des IV/2e R.E.I.
Nach dem Aufbruch in Quang Tri am frühen Morgen, gelangt man ohne Zwischenfall am Mittag nach Thuy Lien Ha, wo mittlerweile auch eine Compagnie des 2e B.E.P. zur Unterstützung abgesetzt wurden.
Doch auf dem Rückweg kommt es gegen 14:15 Uhr an der R.C. 1, an einer Brücke nördlich von Chap Le, praktisch an der Grenze der Sektoren Quang Tri und Dong Hoi, zu einem heftigem Überfall.
Zwei Stunden lang greifen zahlreiche Vietminh des Regiments 95 den Konvoi an, können aber mit Hilfe von Kampfflugzeugen immer wieder zurückgeschlagen werden.
Am Ende des Gefechts zählt man 204 tote Vietminh. Beim IV/2e R.E.I. forderte der Kampf 10 Tote und 28 Verletzte.

Ab Juli 1950 bezieht das IV/2e R.E.I. Posten eines Untersektors in der Region, von Lao Bao an der R.C. 9 über Dong Ha und die R.C. 1 hinauf bis Chap Le.

In dieser Periode verlassen im September 1950 die Montagnards das IV/2e R.E.I. und kehren nach Süd-Annam zurück.
Das fehlende Personal wird bis zum Ende des Jahres 1950 durch vietnamesische Freiwillige aus der Region ersetzt.

Am 01. Oktober 1950 wird Sous-Lieutenant Bernard Goupil, seit Mai 1950 in der 16° Compagnie des IV/2° R.E.I., zum Lieutenant befördert.

Den 15. Dezember 1950 verliert das IV/2° R.E.I. Lieutenant Flavigny, der bei Ho Xa durch die Explosion einer Mine getötet wird.
Am Folgetag verstirbt auch Capitaine Sicre an den Folgen seiner Verletzungen im Hospital von Hue.

Karte der Region Dong Hoi, nördl. von Hue (4, 7 MB)
Karte der Region Hue mit Quang Tri und Dong Ha (6,4 MB)

1951 - Quang Tri in Zentral-Annam

Anfang 1951 bleibt das IV/2e R.E.I. zunächst noch in der Region Quang Tri.

Der Posten Cote 60 wird durch die 14° Compagnie unter Capitaine Renault ausgebaut und nach dem gefallenen Sous-Lieutenant Thomas benannt.

Poste S/Lt Thomas

Foto von Rolf Sparkuhle, 14e Cie., IV/2e R.E.I.


Das IV/2e R.E.I. wird von seinen Posten aus nun wieder als Interventionseinheit eingesetzt.
Am 13. Februar 1951 unterstützt das IV/2e R.E.I. erfolgreich einen bei An Lo in einen Hinterhalt gefallenen Konvoi mit Begleitschutz der 4° Escadron des 1er R.E.C.

Vom 11. auf den 12. März 1951 kommt es bei Thanh Huong zu einem schwereren Gefecht.

1951 - Tourane in Zentral-Annam

Im März 1951 verlässt das IV/2e R.E.I. unter Commandant Rambaud schließlich die Region Quang Tri und übernimmt den ehemaligen Bereich des I/2e R.E.I., den Sektor Quang Nam, bzw. Tourane in Zentral-Annam.

Das Bataillon wird die nächsten zwei Jahre in diesem Bereich verbringen und besetzt dort Posten, vorwiegend am Song Cua Dai, der die südlichen Grenze des französischen Gebietes in Zentral-Annam darstellt.

Foto von Lothar Lehmann, 14e Cie., IV/2e R.E.I.


Für das Jahr 1951 sind nur wenige Einzelheiten bekannt. Den 15. Juni 1951 wird Chef de Bataillon Rambaud zum Officier de la Légion d´Honneur ernannt. Gleichzeitig gibt er die Führung des IV/2e R.E.I. ab, um in den Stab des 2° R.E.I. zu wechseln.

Am 14. Juli 1951 tritt das IV/2e R.E.I. unter Commandant Roger Blin in Tourane zur Feier des französischen Nationalfeiertags an.

Daraufhin beteiligt sich das IV/2e R.E.I. an der großangelegten Operation Scorpion, welche ab 23. Juli 1951 in der südwestlichen Region des Sektors Tourane stattfindet.
Bei dem Vorstoß von bis zu zwölf Kilometern in unkontrolliertes Gebiet, werden zahlreiche gegnerische Einrichtungen aufgespürt und zerstört, dazu zahlreiche Gefangene gemacht.
Am 25. Juli 1951 kehrt das IV/2e R.E.I. auf seine Posten zurück.

Karte von Tourane mit dem Col des Nuages (5,1 MB)
Karte der Region südlich von Tourane, mit Quang Nam und Fai Fo (5,3 MB)

1952 - Tourane in Zentral-Annam

Im Jahr 1952 verstärken die Vietminh ihre Aktivitäten in der Region und es kommt häufiger zu Gefechten.

So auch am 27. Februar 1952 als eine Section der 14e Compagnie in der Nähe von Bao Binh Thuong auf Patrouille angegriffen wird, wie die nachfolgende Auszeichnung belegt.

Auszeichnung

von Lothar Lehmann, 14° Cie., IV/2° R.E.I.

für seinen Einsatz im Gefecht bei Bao Binh Thuong.


Ab 22. Juli 1952 spitzt sich die Lage an der südlichen Grenze des Sektors weiter zu. Von der Ile de Solange bis nach Ai Nghia versuchen starke Kräfte der Vietminh in einem Generalangriff nach Norden, in Richtung Tourane, vorzustoßen.

In der Offensive werden auch größere Posten des IV/2e R.E.I. angegriffen.
Der Posten An My, besetzt von einer Section der 14e Compagnie, wird am 16. September 1952 angegriffen und bis zum Ende der vorhandenen Munition verteidigt.
Dann kann der Posten nicht gehalten werden. Es gibt nur wenige Überlebende.

Posten An My

Foto von Lothar Lehmann, 14e Cie., IV/2e R.E.I.


Weitere Posten, wie der von Thuong Phuc, fallen den Vietminh ebenfalls zum Opfer, werden jedoch wieder besetzt.

Bis Oktober 1952 dauern die schweren Kämpfe in der Region an, bei denen insgesamt ca. 500 Vietminh sterben.

Auszeichnung

von Caporal Lothar Lehmann, 14° Cie., IV/2° R.E.I.

welcher bei dem Angriff auf An My verletzt wurde und in Gefangenschaft geriet.


1953 - Tourane in Zentral-Annam

Auch im Jahr 1953 kommt es wieder zu schweren Gefechten. So wird am 16. Januar 1953 der Posten Thuong Phuc erneut angegriffen und fällt.
Wieder gibt es zahlreiche Tote und Verletzte. Bereits im Vorjahr wurde dieser Posten durch die Vietminh überfallen.

Weiterhin sind die Ausfälle beim IV/2e R.E.I. durch versteckte Minen sehr hoch.
So stirbt am 06. März 1953 Caporal Dietrich bei der Explosion einer Mine. Er ist nur Einer von vielen, die dadurch ihr Leben lassen.

Am 26. März 1953 werden die Kompanien des IV/2e R.E.I. zusammengezogen und treten auf dem Flugfeld von Tourane an.
Zur 13e und 14e Compagnie aus Tourane, ist auch die 15e Compagnie aus Ai Nghia, die 16e Compagnie aus Ngu Giap und das P.E.G. aus Fai Fo angereist.
Colonel Daigny, Commandant des 2e R.E.I., ist aus Nha Trang angereist und verleiht zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch an Chef de Bataillon Blin.

Faifoo

Col. Daigny, Cdt. Blin und Ltn. Nguyen Tu Chuc

Foto aus Privatsammlung


Auf der Ile Solange kommt es vom 17. bis 19. Mai 1953 zu heftigen Gefechten.
In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 1953 werden die Posten Ma Chau Dong und Tra Kieu von den Vietminh überrannt.
Die eintreffende Unterstützungtruppe, bestehend aus zwei Kompanien des IV/2e R.E.I., dem Commando Le Lai und zwei Pelotons A.M. der E.H.R. des 1er R.E.C. wird am Mittag des 17. Mai 1954 bei Ma Chau Dong schwer angegriffen und erleidet heftige Verluste.
Zwei Sections des IV/2e R.E.I. und der Peloton von Lieutenant Théry aus der 4° Escadron des 1er R.E.C. werden vernichtet.

Im Juni 1953 kommt mit Sous-Lieutenant André Ameline ein neuer Zugführer in die 14° Compagnie des IV/2° R.E.I.

Am 12. Juli 1953 kommt es bei Xuan Dai auf der Ile Solange erneut zu einem schweren Gefecht. Dabei werden ca. 200 Vietminh getötet.

Zum 01. Oktober 1953 wird Sous-Lieutenant Ameline aus der 14° Compagnie des IV/2° R.E.I. zum Lieutenant befördert.

Karte von Tourane mit dem Col des Nuages (5,1 MB)
Karte der Region südlich von Tourane, mit Quang Nam und Fai Fo (5,3 MB)

1953 - Quang Tri in Zentral-Annam

Ab November 1953 verlässt das IV/2e R.E.I. unter Commandant Pastre die Region Quang Nam und Tourane.
Das Bataillon wird in die Groupe Mobile 21 von Colonel Cantarel integriert und operiert zunächst wieder im Sektor Quang Tri.

Mehrmals muss die Route Coloniale 9 in Richtung Hochland geöffnet werden, dazu folgen die Operationen Corse und St. Florent, in denen man das Regiment 95 der Vietminh bis nach Dong Hoi und die Provinz Thanh Hoa verfolgt, sowie die Operationen Lille und Meursault, an der R.C. 9.
Die Operationen fordern insbesondere unter der Section der Pioniere des IV/2e R.E.I. ihre Opfer, da diese die Minenentschärfung an der Spitz der Truppe vornehmen.

Karte der Region Dong Hoi, nördl. von Hue (4, 7 MB)
Karte der Region Hue mit Quang Tri und Dong Ha (6,4 MB)

Debarquement

Foto von Lothar Lehmann, 14e Cie., IV/2e R.E.I.

1954 - Quang Tri

Anfang 1954 ist das IV/2e R.E.I. auf Posten entlang der R.C. 9, zwischen Moc Duc und Cam Lo verteilt, um diese wichtige Verkehrsverbindung offen zu halten.

Am 09. Januar 1954 fällt ein Versorgungskonvoi des Bataillons, geführt von Capitaine Laheurte, auf der Route Coloniale 9 in einen Hinterhalt.
In einer Serie von Gegenangriffen unter Capitaine Mordacq können die Vietminh in Stärke eines Bataillons des Regiment 18 zurückgeschlagen werden.
95 Vietminh werden dabei getötet. Das IV/2e R.E.I. wird dafür ausgezeichnet.

Ab Februar 1954 nimmt das IV/2e R.E.I. an der Operation Atlante teil. Von Dong Ha geht es nach Tourane, dann nach Nha Trang.
In Nha Trang tritt das Bataillon vor Colonel Jacquot, dem Commandant des 2e R.E.I. an, bevor es per LKW über 350 Kilometer nach Pleiku in das Hochland der Montagnards verlegt wird.

Im Hochland

Foto von Lothar Lehmann, 14e Cie., IV/2e R.E.I.

1954 - Pleiku im Hochland

Die Region um Pleiku wird zunehmend vom 803. und 108. Regiment der Vietminh bedroht.
Nach seiner Ankunft am 20. Februar 1954, ist das IV/2e R.E.I. bis April 1954 in den Ausbau der Stellungen von Pleiku eingebunden.
Zudem öffnet es mehrmals die R.C. 19 in östlicher Richtung zur Versorgung des Postens An Khe, sowie die R.C. 14 in südlicher Richtung, um die Versorgungskonvois aus Saigon und Ban Me Thuot zu schützen. Hinzu kommen Operationen in die Region der Teeplantagen nördlich von Pleiku.

Am 04. April 1954 wird das IV/2e R.E.I. mit der G.M. 21 zum Posten P.K. 22 an der R.C. 19 verlegt, wo die G.M. 100 herausgelöst wird, welche ihrerseits nach An Khe verlegt.
Das IV/2e R.E.I. soll den P.K. 22 ausbauen und halten, um mit der G.M. 21 die Sicherheit auf der R.C. 19 zwischen P.K. 22 und dem Col de Mang Yang zu gewährleisten.

Nach mehreren Tagen in denen die Patrouillen nur auf leichten Widerstand stoßen, soll das IV/2e R.E.I. mit dem entgegen kommenden 30e B.V. die R.C. 19 öffnen.
Bei Kilometer 19 fällt das IV/2e R.E.I. am Morgen des 16. April 1954, gegen 08:30 Uhr, in einen Hinterhalt, an dem sich vier gegnerische Bataillone beteiligen.
Bis 15:00 Uhr währt der Kampf an der Straße, an dem sich bald auch Panzer des 5e Cuirassier beteiligen.
Während sich Teile des IV/2e R.E.I. zum Posten Mang Yang durchschlagen können, zieht sich der Großteil des Batailons bis zum Abend auf den P.K. 22 zurück.
Das IV/2e R.E.I. hat 14 Tote und 32 Vermisste zu beklagen. Unter den 26 Verletzten ist auch Capitaine Coste, der Commandant der 14e Compagnie., deren Führung zunächst Lieutenant Ameline übernimmt.
Die Vietminh verloren ihrerseits etwa zwei Kompanien in dem erbitterten Kampf.

Beileidsschreiben

an die Eltern des am 16. April 1954 vermissten Legionärs Wolfgang Pape.


Am 22. April 1954 kommt es erneut zu einer ähnlichen Operation. Man will die G.M. 21 komplett zurück nach Pleiku verlegen.
Mit Unterstützung der G.M. 42 und des 8e Tabor arbeitet man sich erneut die R.C. 19 entlang. Der Col de Mang Yang kann diesmal ohne Probleme passiert werde. Aber zwischen dem Fluss Dak Ayunh und Dak Doa, in der Nähe von Plei Bon, fällt man abermals in einen Hinterhalt von mehreren gegnerischen Bataillonen.
In dem folgenden Gefecht werden mehrere Panzer des 5e Cuirassier durch gegnerische S.K.Z. ausgeschaltet. In mehreren Gegenangriffen kann man jedoch die Kontrolle über die Situation zurückgewinnen. Über Nacht campiert die Kolonne bei Dak Doa.
Bei dem Gefecht wurden 139 Vietminh getötet. Aber das IV/2e R.E.I. verlor 9 Tote, darunter Caporal List, und 27 Vermisste, darunter Lieutenant Bougeois, sowie 18 Verletzte.

In Pleiku werden die Reihen des IV/2e R.E.I. nach den letzten Ausfällen von insgesamt 126 Mann bis Ende Mai 1954 wieder aufgefüllt.

Karte der Region mit der R.C. 19 zwischen An Khe und Pleiku, sowie der R.C. 14 (6,3 MB)

Motivkarte

des IV/2° R.E.I.

von Ernst H., IV/2e R.E.I.

Umbenennung ab Juni 1954

Nachdem das I/2e R.E.I. in der Schlacht von Diên Biên Phú vernichtet wurde, wird das IV/2e R.E.I. am 01. Juni 1954 zum I/2e R.E.I. umbenannt.

Als I/2e R.E.I. nimmt es bis zum Waffenstillstand an allen wichtigen Operationen in der Region von Pleiku im Hochland teil.

Siehe dazu I/2e R.E.I. > 1954 - Neuaufstellung im Hochland von Annam ff.

Das IV/2e R.E.I. wurde in den viereinhalb Jahren seiner Existenz hoch ausgezeichnet.
Die Fahne des Bataillons, dekoriert mit dem Croix de Guerre T.O.E. mit Etoile de Vermeil, wurde beim 2e R.E.I. in allen Ehren gehalten.