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1° Compagnie de Mortiers de la L.E.

Oktober 1952 - Aufstellung in Bac Ninh

Am 22. Oktober 1952 erhält Colonel Raberin als Commandant des 5° R.E.I. den Befehl, für den Einsatz in der Schlacht von Na San, umgehend eine Mörserkompanie zu bilden.

Colonel Raberin betraut Lieutenant Bart, von der 3° Compagnie des I/5° R.E.I., mit der Aufstellung und Führung dieser Mörserkompanie beim Stab des 5° R.E.I. in Bac Ninh.

Die Aufstellung der Kompanie ist ein Wettlauf mit der Zeit. Am 23. Oktober 1952 trifft ein Plan ein, nach diesem soll die Kompanie aus einer Section de Commandement, einem Peloton von 120mm Mörsern und zwei Sections 81mm Mörsern bestehen.
Gleichzeitig wird das Material bestellt, was teilweise erst aus Saigon geliefert werden muss.

Am 24. Oktober 1952 einigt man sich auf eine Stärke von drei Offizieren, 15 Unteroffizieren und 133 Soldaten aus der Legion, darunter 25 Vietnamesen.
Das Personal stammt zum Großteil aus der 3° Compagnie des I/5° R.E.I. aber auch aus anderen Einheiten des 5° R.E.I., sowie des 3° R.E.I. und der 13° D.B.L.E.

Vom 25. bis zu 27. Oktober 1952 trifft das zukünftige Personal in Bac Ninh ein und wird umgehend notdürftig ausgebildet.
Der Kompanie stehen nun vier 120mm Mörser und zwölf 81 mm Mörser zur Verfügung.

Schon am 28. Oktober 1952 nimmt der Großteil der Kompanie als Generalprobe an der Operation Pins Parasols teil.
Die Resultate sind positiv und so erhält die 1° Compagnie de Mortiers de la Légion Étrangère am 01. November 1952 ihre offizielle Bezeichnung.

Nur wenige Tage bleiben noch, um das Material zu vervollständigen und die Ausbildung der 1° C.M.L.E. fortzuführen.

November 1952 - Na San

Na San

Bereits am 03. und 04. November 1952 wird die 1° C.M.L.E. nach Na San eingeflogen.

Die 1° C.M.L.E. bezieht umgehend Stellung im Bereich des ehemaligen Postens von Na San, nordwestlich der Flugpiste.

Nach dem Wunsch des Oberbefehlshabers in Na San, soll die 1° C.M.L.E. aufgeteilt werden und an verschiedenen Positionen eingesetzt werden.
Doch Lieutenant Bart kann dies verhindern, zumindest der Peloton der 120mm Mörser bleibt zentral in Na San.

Allerdings werden seine beiden Sections der 81mm Mörser halbiert. Drei halbe Sections mit jeweils drei 81mm Mörsern werden am 05. und 07. November 1952 von Na San aus in Richtung Yen Chau, Co Noi und Tuan Giao entsandt, um die dortigen Garnisonen zu unterstützen.
Als diese Garnisonen sich vor der Übermacht der Vietminh in Richtung Na San zurückziehen müssen, erleiden die Sections der 1° C.M.L.E. ein Debakel.
In den Hinterhalten der Vietminh müssen sich insgesamt 16 Legionäre in den Dschungel flüchten und ihr Material zurücklassen.

Lediglich der Section aus Co Noi gelingt unbeschadet der Rückzug. Sie trifft am 24. November 1952 in Na San ein.
Die Hälfte der Section aus Yen Chau trifft am 25. November 1952 ein. Die andere Häfte der Section, eine Gruppe unter der Führung von Lieutenant G. Bouchacourt, wird zwar von einem Aufklärungsflugzeug im Dschungel ausgemacht, bekommt aber die Order, sich in Richtung Laos durchzuschlagen.

Trotzdem gelingt es, die 1° C.M.L.E. vor Beginn der Schlacht um Na San mit neuem Personal und Material zu vervollständigen.
Am Vorabend der Schlacht stehen Lieutenant Bart ein Peloton mit vier 120mm Mörsern und drei Sections mit jeweils vier 81mm Mörsern zur Verfügung.

Karte des Thai-Hochlands um Na San (6,7 MB)

November/Dezember 1952 - Die Angriffe in Na San

Als in der Nacht vom 23. auf den 24. November 1952 der P.A. 8, gehalten von der 11° Compagnie des III/5° R.E.I., angegriffen wird, kann die 1° C.M.L.E. zum ersten Mal ihre Fähigkeiten uter Beweis stellen.
Das unterstützende Feuer der 1° C.M.L.E. trägt erheblich zur erfolgreichen Verteidigung bei.

Zum zweiten Einsatz kommt die 1° C.M.L.E. am 30. November 1952. Als der P.A. 22 von seiner Besatzung, einer Compagnie des 2° Bataillon Thai, verlassen wird, hält die 1° C.M.L.E. den Hügel bis zum Morgen unter Beschuß, so dass dieser nicht von den Vietminh besetzt werden kann.

Auch bei den schweren Angriffen in der Nacht vom 01. auf den 02. Dezember 1952 ist die 1° C.M.L.E. im unermüdlichen Einsatz. Es werden hauptsächlich die P.A. 22 bis und 24 unterstützt.

Zum vorerst letzten Einsatz in Na San kommt die 1° C.M.L.E. am Nachmittag des 02. Dezember 1952.
Sowohl die 1° C.M.L.E. als auch die umliegenden P.A. bekommen Feuer von 120mm Mörsern der Vietminh.
Gegen 20 Uhr gehen die Vieminh vor verschiendenen P.A. in Stellung. Die 1° C.M.L.E. richtet ihr komplettes Feuer auf die Vietminh, welche vor dem P.A. 8 bereitstehen und kann diese so in die Flucht schlagen.
Bald darauf erhält die 1° C.M.L.E. erneut Feuer von 120mm Mörsern, kann die Stellung aber ausmachen und durch gezieltes Gegenfeuer dem Spuk ein Ende bereiten.

Karte des Thai-Hochlands um Na San (6,7 MB)

Dezember 1952 bis Juni 1953 - Na San

Obwohl die Vietminh sich größtenteils aus der Region um Na San zurückziehen, bleibt die 1° C.M.L.E. dort weiter eingesetzt.

Während das III/3° R.E.I. und das III/5° R.E.I. im März und April 1953 die Region Na San verlassen, wird im Februar 1953 noch das III/13° D.B.L.E. eingeflogen.

Na San

1° C.M.L.E./3° Section 81 mm

Foto von Werner Burkart, III/13° D.B.L.E.


Das III/13° D.B.L.E. verbleibt mit der 1° C.M.L.E. noch bis zum Sommer 1953 vor Ort.
Die 1° C.M.L.E. ist nun mehr eine Infanterieeinheit, wie eine Artillerieinheit. Denn zwischen Januar und März 1953 gibt die 1° C.M.L.E. keinen einzigen Schuss aus ihren Mörsern ab.

Zwischenzeitlich ist beim 3° R.E.I. eine weitere Mörserkompanie entstanden, diese wird zur 1° C.M.M.L.E.
Daher wird die 1° C.M.L.E. am 01. Juni 1953 zur 2° Compagnie de Mixte Mortiers de Légion Étrangère umbenannt.

Siehe nun 5° R.E.I. > 2° C.M.M.L.E.