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Escadron Hors Rang du 1er R.E.C.

Train Blindé 1

1952 - Tourane in Zentral-Annam

Im Sommer 1952 wird der Train Blindé 1, welcher bislang dem IV/2e R.E.I. zugeordnet war, der E.H.R. des 1er R.E.C. unterstellt.

Heimatbahnhof des Train Blindé 1 ist Tourane, der Sitz der E.H.R. und des 1er R.E.C.

Train Blindé 1 in Tourane

Lieutenant Bill und Colonel Thomas nehmen die Parade ab


Die Führung des Train Blindé 1 übernimmt zunächst Lieutenant Bill mit einer Section der E.H.R.
Während die E.H.R. das Stammpersonal bildet, wird auch jeweils eine Section der anderen Escadrons des 1er R.E.C. in Zentral-Annam als Eingreiftruppe für den Train Blindé 1 abgeordnet. Zunächst ist dies eine Section der 3° Escadron.

Der Train Blindé 1 wird hauptsächlich auf der Bahnstrecke zwischen Tourane und Hue eingesetzt. Diese ist nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg mittlerweile auch über Quang Tri bis Dong Ha wieder in Stand gesetzt worden.

Karte der Region Hué bis nach Quang Tri (6,4 MB)
Karte von Tourane mit dem Col De Nuages im Norden (5,1 MB)

Die Ausstattung des Train Blindé 1

Der Train Blindé 1 ist für seine Aufgabe, den militärischen und zivilen Schienenverkehr zu schützen, mit diversen Waffen bestückt.

Train Blindé 1

Geschützturm mit 40mm Kanone


Neben mehreren fest installierten Maschinengewehren, ist der Geschützturm eines A.M. Coventry mit einer 40mm Kanone aufgesetzt.

Train Blindé 1

81mm Mörser


Hinzu kommen Mörser von 81mm Kaliber...

Train Blindé 1

60mm Mörser


... und 60mm Kaliber, welche dem Train Blindé 1 eine imposante Feuerkraft verleihen.

Trotzdem ist der Train Blindé 1 nicht unverwundbar. Die Vietminh sehen zwar größtenteils von direkten Angriffen ab, aber die Besatzung wird vereinzelt aus der Deckung beschossen.

1953 - Tourane in Zentral-Annam

Ein großes Problem stellen allerdings die Minen der Vietminh dar. Allein im Jahr 1953 kommt es zu diversen Anschlägen auf die Bahnstrecke und den Train Blindé 1.

Die Instandsetzungsarbeiten der Bahnstrecke und an den Wagons selbst, stellen an die Besatzung des Train Blindé 1 große Herausforderungen.
Unterstützt werden sie dabei durch eine Section der 2e C.M.R.L.E., welche in Hue stationiert ist.

Ein erster Anschlag findet am 03. Februar 1953 statt.

Train Blindé 1

am 03. Februar 1953


Weitere Anschläge sind bekannt am 23. April 1953 bei Phu Bai in Höhe PK 703, am 29. April 1953 bei My Cham, am 30. April 1953 nahe Van Xa in Höhe PK 675, am 08. Mai 1953 bei Truong Sanh und am 13. Mai 1953 bei Gia Le in Höhe PK 695.

Bei dem Anschlag am 08. Mai 1953 werden allein vier Wagons zerstört, darunter einer der gepanzerten und mit Mörsern ausgestatten Wagons. Mindestens drei Minen der Vietminh waren gleichzeitig explodiert.

Eine weitere schwere Sabotage findet am 22. Juni 1953 an der Brücke von Bai Ca, nahe des Col de Nuages statt.
Zwei Lokomotiven und fünf Wagons stürzen von der Brücke in den Abgrund. Die Vietminh greifen daraufhin den Zug an, können aber in einem erbitterten Gefecht abgewehrt werden.
24 Vietminh verlieren dabei ihr Leben. Unter der Besatzung des Zugs gibt es 20 Tote und 46 Verletzte.

Train Blindé 1

Kameraden des R.E.C. am 12. Dezember 1953


Ähnlich geht es weiter, ein weiterer Anschlag findet am 12. Dezember 1953 statt.

Den 22. Dezember 1953 kommt es zum letzten überlieferten Anschlag auf den Train Blindé 1 im Jahr 1953.
Durch eine Explosion, welche die Gleise auseinander reisst, fährt eine der Lokomotiven aus den Gleisen eine 7m tiefe Böschung herab. Sie kann jedoch geborgen und wieder in Stand gesetzt werden

1954 - Tourane in Zentral-Annam

Im Jahr 1954 setzt der Train Blindé 1 seinen unablässigen Einsatz in Zentral-Annam fort. Pro Monat werden rund 800 Kilometer Fahrstrecke absolviert.
Der Druck des Gegner in Zentral-Annam nimmt im Vergleich zu 1953 weiter zu. Es kommt verstärkt zu Angriffen und Anschlägen.

Die Führung des Train Blindé 1 hat mittlerweile Lieutenant Bru übernommen.
Die Eingreiftruppe stellt neben der Stammbesatzung der E.H.R. nun die 4° Escadron des 1er R.E.C. aus Hue.

Auch das Commando Le Lai von Lieutenant Delattre operiert oft vom Zug aus und entlang der Bahnstrecke um Saboteurtrupps zu stellen.
Als am 18. März 1954 unweit des Col de Nuages eine Mine unter einer Lokomotive explodiert, ohne diese schwerer zu beschädigen, nimmt das Commando umgehend die Verfolgung der Saboteure auf und kann sie stellen.

Der letzte Angriff auf den Train Blindé 1 findet am 26. Juli 1954 zwischen Hue und Dong Ha statt. Zunächst richtet eine Minenexplosion in Höhe PK 674,200 Schäden an. Dann zerstört eine weitere Explosion in Höhe PK 679,700 den Wagon mit dem 81mm Mörser. Der Wagon mit dem 60mm Mörser und der Stabswagon entgleisen.
Unter den Männern des Train Blindé 1 gibt es vier Verletzte.

Nach dem Eintritt des Waffenstillstands in Zentral-Annam, wird der Train Blindé 1 schließlich am 01. August 1954 in Tourane der vietnamesischen Armee übergeben.