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Thai Binh

Col de Deo Giang

Operation Ceinture

Einleitung

In der Operation Ceinture will man in verschiedenenen Abschnitten mehrere von Vietminh besetzte Regionen vom Tonkin-Delta aus befreien und eigene Stützpunkte errichten.
Das I/3° R.E.I. ist Teil des Groupement H unter Colonel Costas, welches in die Region nördlich von Hanoi vorstoßen soll.

Nach dem Erfolg vom 18. November 1947 in Sept Pagodes beschließt Colonel Costas am 22. November 1947 den schnellen Vorstoß des I/3° R.E.I. auf Phu Lang Thuong für den kommenden Tag.

Am gleichen Abend setzen sich Pioniereinheiten in L.C.M. unter dem Schutz der Legionäre auf dem Fluss von Sept Pagodes aus in Richtung Phu Lang Thuong in Bewegung.

Karte der Region mit Bac Ninh, Sept Pagodes, Phu Lang Thuong, Bo Ha und Mo Trang (6,6 MB)

23. November 1947

Bereits 12 Kilometer von Sept Pagodes entfernt, ist der Fluss durch eine Sperre aus Bambusstämmen blockiert.
Zwischen Mitternacht und 07:00 Uhr morgens werden nicht weniger als 900 Stämme aus dem Wasser entfernt, bevor die Fahrt weitergehen kann.

Gegen 11:00 Uhr ist der Zusammenschluß mit Landkräften bei Co Dung geschafft. Nur wenige hundert Meter weiter ist der Fluss erneut blockiert aber trotz aller Widrigkeiten geht es weiter.
Die ersten L.C.A. werden nun zum Ziel von gegnerischen Feuerwaffen. Die Landungsklappen öffnen sich und die 3° Compagnie geht an Land, die 4° Compagnie übernimmt die andere Seite des Flusses.
Man kann den Gegner in die Flucht schlagen und besteigt darauf wieder die Boote, denn es soll schnell weitergehen.

Sechs Kilometer weiter geht es wieder an Land. Es geht nun zu Fuß vorwärts.
Die Überraschung beim Gegner ist durch den schnellen Vorstoß groß. Auch die Zvivlbevölkerung ergreift die Flucht.

Gegen 16:30 Uhr erreicht man schließlich Phu Lang Thuong. Während Marineinfanterie sich mit einer Compagnie des I/3e R.E.I. am Fluss hält, übernimmt der Rest des Bataillons die Straßen westlich der Stadt.

24. November 1947 - Phu Lang Thuong

Mit dem Morgengrauen beginnen die Vorstöße, um die Stadt und die Umgebung von den Vietminh zu befreien.
Überall kommt es zu Scharmützeln und Gefechten aber regelmäßig ergreift der Gegner die Flucht, so dass die Pioniere mit den Arbeiten an einer Flugpiste beginnen können.

25. November 1947

Am 25. November 1947 landet die erste Morane auf dem neuen Flugfeld von Phu Lang Thuong.
Für das I/3° R.E.I. geht es wieder weiter. Man verlässt die Ebene in Richtung der Berge nach Nha Nam.
Es geht über Cao Thuong in zwei Kolonnen, oft kommt es zu kleineren Gefechten.
Aber gegen 17:00 Uhr erreicht man Nha Nam.

26. bis 28. November 1947 - Nha Ham

Von Nha Ham aus werden in den folgenden Tagen zahlreiche Patrouillen durchgeführt.
Überall stößt man auf Spuren des Gegners, zahlreiches Material fällt in die Hände der Legionäre.

29. November bis 01. Dezember 1947 - Bo Ha

Von Nha Ham stößt das I/3° R.E.I. am 29. November 1947 auf Bo Ha vor. In der Nacht vom 30. November auf den 01. Dezember 1947 fällt Mo Trang in die Hände der Legionäre.
Leider findet man das Dorf Mo Trang nach einem zehrenden Nachtmarsch völlig zerstört vor.

02. bis 04. Dezember 1947 - Nha Ham

Am 02. Dezember 1947 geht es zurück nach Nha Ham. Dort werden wieder erfolgreiche Patrouillen durchgeführt und einige Verstecke der Vietminh enttarnt.

Am 04. Dezember 1947, gegen 15:00 Uhr, machen sich die und die 2° Compagnie auf den Weg in Richtung Westen.
Gegen 17:00 Uhr kann eine Vietminh-Einheit gestellt werden, bevor man am Abend Duc Thang erreicht.
Nur eine halbe Stunde später, nachdem die Gefangenen an eine 20-köpfige vietnamesische Polizeieinheit aus Bac Ninh überstellt wurden, wird diese aufgerieben und die Gefangenen sind wieder frei.

05. Dezember 1947

Am 05. Dezember 1947 geht der Marsch von Duc Thang aus in zwei Kolonnen weiter. Die eine Kolonne folgt der Straße von Thai Nguyen nach Phu Lang Thuong, die andere Kolonne der Straße von Ai Thon nach Duc Quang in der Region von Mo Tho.

Die zweite Kolonne hängt nach, da eine Brücke über den Song Bac Cau durch die Vietminh zerstört wurde und der Fluss mit Booten überquert werden musste.

Unterdessen erreicht die westliche Kolonne die Region von Lang Cau. Plötzlich trifft die Vorhut der 1° Compagnie auf einige Vietminh, die umgehend die Flucht ergreifen.
Man setzt sofort die Verfolgung an, kommt aber bald in heftiges Gegenfeuer. Zahlreiche Vietminh haben sich vor dem III/3° R.E.I. aus Dinh Son nach Lang Cau geflüchtet und werden durch die und 2° Compagnie eingekreist. Ein heftiges Gefecht entwickelt sich.

Auch die Kolonne aus Mo Tho greift nun in den Kampf ein. Die Vietminh erwehren sich in Lang Cau erbittert für fast noch eine Stunde, dann kann das Dorf durch die Legionäre eingenommen werden.

Es war ein verlustreicher Kampf, denn die Vietminh wehrten sich mit dem Mut der Verzweiflung und kaum einer fiel den Legionären lebend in die Hände. Man spricht von etwa 300 toten Vietminh.
Beim I/3° R.E.I. gab es acht Tote, Sergent-Chef Henri Vanthournout, Sergent René Bertin, die Legionnaires Heinrich Hammer, Walter Heim, Ernst Heinrich, William Gatineau, Horst Gebhenne und Jordan Natali, sowie elf Verletzte.

Abschluss der Operation

Das I/3° R.E.I. unternimmt von Nha Nam aus noch Vorstöße in verschiedene Richtungen, u.a. bis Quinh Dong im Norden.
Es kommt es noch zu kleineren Gefechten, wie am 08. Dezember 1947 bei Bo Ha, dabei fällt Caporal Erhard Skoruppa.

Dann verlegt das Bataillon über Kep nach Luc Nam am Song Thuong, wo es am 09. Dezember 1947 eintrifft.
Den 13. Dezember 1947 operiert das I/3° R.E.I. weiter in der Region und fügt den Gegnern weitere Verluste zu.

Für die anderen Kräfte der Operation Ceinture geht es zunächst wieder nach Phu Lang Thuong und nach Dong Trieu zurück.

Die Operation war ein voller Erfolg. Es wurde wichtiges Material der Vietminh gesichert, darunter allein über 200 Waffen mit Munition und wichtige Dokumente.
Ein wichtiger Vorteil war, dass der Commandant des I/3° R.E.I., Chef de Bataillon Sourlier, die Region noch aus seiner Zeit als Lieutenant beim 5° R.E.I. vor dem 2. Weltkrieg kannte.

In der zurückeroberten Region können nun Stützpunkte aufgebaut werden, welche teilweise bis zum Ende des Krieges gehalten werden.

Unterdessen währt für das I/3° R.E.I. die Ruhephase nur kurz, dann geht es in der Operation Catherine wieder in den Norden des Deltas, nach Thai Nguyen.